Krause
Aus Erinnerungen der Oma, Sofia Krause (geb. Dubs).
Die Großeltern Krause Ferdinand und Gelwich Paulina.
- Ferdinand hat eine Tochter, Kristina, aus erster Ehe.
- Paulinas Kinder aus erster Ehe mit Fink Richard: Karl, August und Alexander.
- Gemeinsame Kinder Andrej, Iwan, Ferdinand und Jakob.
1940 wurde unser Vater(Iwan Krause) zu Wehrdienst einberufen. Nach der Rückkehr heiratete er Sofia Dubs
Später übernahm er das Milchtransport-Fahrzeug. Nach einem Autounfall und einem langem Kampf um sein Leben wurde er zum Invalide 3-Grades anerkannt. Danach erlernte er noch den Beruf Frisör und arbeitete als solcher einige Jahre.
Die letzten Jahren vor der Rente arbeitete er als Autoschlosser in der Orts Autogarage
Krause Sofia geb. Dubs wurde15.10.1921 in Rozdestwenka geboren.
Ihr Vater - Dubs Adam.
Ihre Mutter Kristina Dubs geb. Wolf.
Sie hatten 7 Kinder :
Julius, Adam, Kristina, Hermine, Anna, ich Sofia und David.
Der Vater verstarb als ich (Sofia) nur 3 Jahre alt war.
Bruder Julius wurde zum Wehrdienst einbezogen und kam nicht zurück- er ist spurlos verschwunden.
Adam heiratete nd arbeitete in der Kolchose.
Kristina und Hermine arbeiteten als Haushalthelferinnen in reichen Familie.
Als die Sowjets mit der Ausrottung der Kulaken ( wohlhabende Bauern) begannen , sollte Adam auch mithelfen. Aber er weigerte sich. Um der Bestraffung zu entkommen beschloss Adam mit der Familie umzuziehen .So landete wir auf dem Kaukasus. Als uns die Geldmittel ausgegangen sind wanderte die Familie aus einem Dorf in das andere. Wir, Kinder, gingen betteln. Manche Leute gaben uns was zu essen, andere ließen Hunden auf uns los. Adam mit seiner Familie, setzte sich in einem der Dörfer nieder. Mutter und ich zogen weiter, in der Hoffnung eine feste Bleibe zu finden.
Als ich 13 Jahre alt wurde, verstarb unsere Mutter. Anna, David und ich standen ganz alleine da, ohne Dach über dem Kopf und jeglichen Mitteln. So wanderten wir weiter.
Als ich 16 wurde landeten wir in der Stadt Zaraisk, Moskauer Gebiet. Wir arbeiteten hier auf einer Ziegelstein-Fabrik und wohnten in einer Baracke. Hier verliebte sich Anna in Peter Stupin und heiratete ihn. Nachher zog sie mit ihm nach Egorjewsk.
Eines Tages kam ich nach hausen und erfuhr von den Nachbarn, dass Soldaten bei uns waren und Bruder David mitgenommen haben.Von irgendwo haben sie erfahren, dass wir deutsche sind und die Regierung hatte damals mit der Verfolgung aller deutschen begonnen.
So verlor ich noch einen Menschen, der mir sehr nahe war. Über sein Schicksal haben wir nichts mehr erfahren, wahrscheinlich wurde er genauso hingerichtet wie tausende andere Unschuldige.
Nachdem ich nur noch ganz alleine da stand, entschloss ich zu meiner Schwester Anna zu ziehen.
Von ihr erfuhr ich das Schwester Kristina den Lutschnikow Semjon heiratete und das sie baten uns nach Romanowka zurück zu kehren. Das haben wir auch getan. Ich wohnte bei Kristina und Anna bei Hermine, die ihrerseits auch schon verheiratet war mit Fritz Pritzkau. Sie hatten auch schon eine Tochter Hermine.
Später kam Annas Ehemann und holte sie zurück nach Egorjewsk, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte. Sie hatten 8 Kinder :Viktor, Aleksej, Slava, Wadim, Wolodja, Lida, Anna und Peter.
Kristina brachte 2 Kinder auf die Welt : Lida und Alexander.
In Romanowka traf ich Krause Iwan, den ich später heiratete.
Oben stehen: Krause Paulina, Jakob und Alexander
sitzen: Oma Sofia Opa Iwan und Tochter Olga.
Wehrend des Krieges arbeitete ich 3 Jahre auf einem Traktor, danach in der Landwirtschaft.
Vor der Rente arbeitete ich als Kalb-Züchterin.
Zusammen mit Iwan hatten wir 7 Kinder:
Paulina, Karl(verstarb nach Krankheit im alter knapp über einem Jahr), Olga, Sascha, Lida, Anna und Wolodja.
Wir haben 17 Enkelkinder und 17 Uhrenkelkinder.
oben:Kiel Andrej, Krause Larisa(verheiratet mit Krause Wladimir),Krause Waldemar, Haan Alexander.
2-te Reihe:Kiel(geb.Krause) Paulina, Hien (geb. Krause) Olga, Franz (geb. Krause)Lidia, Franz Viktor, Haan (geb.Krause) Anna.
sitzt: Oma Sofia. Sohn Alexander fehlt er ist erst später nach Deutschland ausgereist.
P.S. (Irina)
Die Kinder meiner Großeltern hatten eine sorglose Kindheit, voller Liebe und Geborgenheit. Reichtum gab es damals auch nicht viel , aber es ist vieles ermöglicht worden was damals gar nicht so selbstverständlich war.
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